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Von Aarhus nach Hause


Montag, 25.08.2008 (463. Tag)

Der Tag beginnt mit viel ärgerlicher Organisation, da Mari und Erwin zur Polizei müssen um Anzeige zu erstatten. "Sowas kommt in Dänemark eigentlich nicht vor", bekommen sie zu hören. Klar, wenn das Image vom friedlichen Norden einmal Kratzer bekommt, wird sich das garantiert auch auf die Urlauberzahlen auswirken. Von anderen Hafenliegern erfahren wir, dass sich solche Fälle wohl auch im heimeligen Dänemark mehren.
Kurz nachdem Mari und Erwin mit einer provisorischen Plexiglasscheibe abgefahren sind, tauchen Elli und Peder am Steg auf. Es gibt Käsepätzle und dann verlegen wir uns gemeinsam in den Gemeindehafen, wobei wir für den Abend zwei Makrelen ergattern.

Langer Abend mit Elli und Peder.



Dienstag, 26.08.2008 (464. Tag)

Zum Abschied tingeln wir morgens nochmal durch Arhus und frühstücken im Studentenviertel. Eine schöne Stimmung herrscht hier, ganz fröhlich und die Leute gehen ihrem Tagesgeschäft gemütlich entgegen. Hektik = Fehlanzeige.
Mittags machen wir uns mit der großen Fock und vollem Groß hoch am Wind nach Süden auf. Nach kurzer Zeit frischt der SW auf gute 4 Bft auf und das erste Reff wird eingebunden. Alles eigentlich kein Problem, nur die Welle nervt. Die ist ja wirklich kurz und ruppig und Apelia bolzt und hoppelt. Da wird's schon schwierig, die Bratkartoffeln mit Spiegelei auf dem Teller zu balancieren.
Als wir die 9.000-Meilen-Marke schaffen, taucht vor uns Juelsminde auf. Zwei dicke Mietbavarias kommen mehr über die Bucht getrieben als gesegelt und wo wir noch einen Anlieger schaffen, rollen sie ihre Segel weg und motoren die letzten drei Meilen nach Juelsminde hoch. Für uns ein Grund, Apelias Flanken zärtlich zu tätscheln. Gutes Boot.
Juelsminde ist als Ort langweilig. Einziges Highlight ist das Eis-Buffet im Hafenrestaurant, wo wir die Leckerlis hoch auf unsere Teller türmen. Danach verziehen wir uns in unsere heimelige Sperrholzwelt, lesen in unserem Tagebuch und hängen unseren Gedanken nach. Unsere Tour geht jetzt wirklich strammen Schrittes dem Ende entgegen. Mit jedem Tag wird uns das bewußter und gefällt uns so gar nicht. Mangels Alternativen müssen wir hier aber leider durch.

Unser 9000-Meilen-Eis.



Mittwoch, 27.08.2008 (465. Tag)

Wir werden von einer Gruppe Klatschbasen geweckt: Fünf Schwälbchen sitzen auf Apelias Reling und scheinen sich einiges zu erzählen zu haben. Ohne Unterlaß geht das und wir liegen knapp darunter in unserer Koje und hören dem gemütlichen Schnarren zu. So werden wir gerne geweckt. Das eigentliche Aufstehen schieben wir noch eine halbe Stunde vor uns her, bis der Ofen die Kajüte aufgeheizt hat. Der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen und wir sind froh, dass wir die kleine Taylorheizung haben.
Unter Vollzeug kreuzen wir gegen diese nervige Welle an nach Fredericia und durch die Enge in den kleinen Belt hinein. Viel Gegenstrom steht hier, doch wir kreuzen taktisch ganz gut und kommen flott durch. Nach Spaghetti mit Ketchup (keine Lust zum Kochen) müssen wir die letzten zwei Stunden nochmal die Zähne zusammenbeißen. Das Wetter ist völlig grau und der Wind ist richtig kalt. Ölzeug, Mütze und Hanschuhe müssen wir tragen, damit es erträglich bleibt.

Saukalt hier im Norden!


Trotzdem sind wir durchgefroren, als wir Arösund erreichen, doch das macht nichts. Meine Eltern liegen dort und wir treffen Andreas mit seiner Acarus. Er hat während der letzten 15 Monate unsere Finanzen überwacht und unsere Post entgegengenommen. Ein riesen Job und wir waren froh, dass wir unser "ziviles Leben" in solch vertrauensvolle Hände legen konnten. Lieber Andreas, an dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön!


Donnerstag, 28.08.2008 (466. Tag)

Nach einem gemeinsamen Frühstück legen wir hinter der Acarus ab und verfolgen sie ein Stück auf dem Weg nach Lyö. Der Geschwindigkeitsunterschied zu diesem Winzling ist allerdings kaum mit falscher Segelstellung zu kompensieren, also verabschieden wir uns nach ein paar Fotorunden und halten auf Tranerodde auf Als zu, wo wir im Lee des Landes vor Anker gehen.

Der Geschwindigkeit des Winzlings Acarus können wir uns kaum angleichen.


Es ist schon wieder lange her, dass wir geankert haben (letztes Mal in Schottland) und wir fragen uns, warum wir es nicht öfter tun. Heute spielt natürlich auch das Wetter mit. Die Sonne scheint, der Wind ist zwar mit 5-6 Bft gut stark, doch hier im Lee sind wir vor Wellen geschützt und sobald klar ist, dass der Anker hält legt sich eine unbeschreibliche Ruhe über das Boot. Das ist einfach nur herrlich.
Steffi döst vor sich hin und ich lese, unterbrochen von angestrengten Blicken durch das Fernglas nach Süden. Irgendwo dort müßte bald die Meute von sechs Katamaranen des ccff auftauchen, die genau an diesen Tagen ihre Langstrecke fahren und uns entgegen kommen wollten.
Gegen 15:00 ist es soweit. Die sechs F18-Schleudern tauchen am Horizont hinter Als auf und wir schaffen es so gerade, den Anker zu heben und loszusegeln, da haben sie uns schon eingeholt. Eigentlich preschen wir mit 7,5 kn dahin, doch wenn diese flotten Boote links und rechts an einem lang zischen und ihre Besatzungen ganz entspannt auf den Trampolinen herumhängen, fragt man sich unweigerlich, ob man still steht. Doch das ist in diesen Momenten egal. Uns stehen die Freudentränen in den Augenwinkeln und das Winken nimmt kein Ende. Axel und Martin erreichen uns als erste, Axel brüllt den obligatorischen flotten Spruch herüber. Dann folgen Otto und Sabrina auf dem Flyer, Peter und Peer mit der rasenden Apotheke, Florian und sein Sohn auf einem altehrwürdigen Hawk, Didi und Tobi mit ihrem nagelneuen Infusion und Klaus mit Sven dürfen natürlich auch nicht fehlen. Flensburg kommt eindeutig näher und in Momenten wie diesen sind unsere trüben Gedanken wie weggeblasen und wir genießen das Wiedersehen mit den Freunden.

Umzingelt von Katamaranen = große Wiedersehensfreude.


Zurück über die Apenrader Bucht marschiert Apelia alleine dahin, denn die Katsegler gönnen sich am Ufer noch eine Pause. Das ist auch nötig, denn inzwischen kachelt es mit knappen 6 Bft aus West und dann hat man ganz gut zu arbeiten, um die 21 m² unter Kontrolle zu halten. Hatten wir sie vorhin noch beneidet, sind wir in diesen Momenten ganz froh, hier so gemütlich auf unserem Luxusboot dahin zu dampfen.
Wir erreichen Arösund gleichzeitig und nachdem sie sich umgezogen haben, trudeln die Katamaransegler einer nach dem anderen bei uns ein. Am Ende quetschen sich 15 Leute im Bauch der Apelia, die dabei natürlich ihren Bug ziemlich tief ins Wasser streckt. Zum Abendessen verlegen wir uns dann aber doch in das Vereinshäuschen des Ruderclubs, doch wir halten nicht lange durch. Der Trubel der vielen Menschen, so schön er ist, schafft uns ziemlich schnell.

Full House mit dem ccff.



Freitag, 29.08.2008 (467. Tag)

Das Frühstück ist typisch ccff: Franskbröd mit vielen Leckereien und garniert mit den lebhaften Witzeleien, auf die wir uns schon seit der Abfahrt gefreut hatten. Als es ans Segeln geht, blicken wir mit schlechtem Gewissen gegenüber Apelia aber voller Sehnsucht auf die weit ausgestellten Squaretopsegel der Katamarane, die noch zu einer kleinen Extrarunde durch den kleinen Belt aufbrechen. Heute Abend wollen wir in Gelting sein, höchste Zeit, uns auf den Weg zu machen.
Die Tour durch den Alssund nach Süden ist geruhsam und wenig spektakulär. Wir kommen so gut voran, dass wir uns vor Sondeborg nochmal vor Anker legen, entspannen und auf die Katamarane warten. Sie wurden von ein paar Kenterungen aufgehalten, doch nach einer Stunde tauchen die sechs leuchtenden Spinnaker am nördlichen Sund-Ende auf und kommen schnell näher. Genau vor unseren Augen machen sich der Flyer und Martins Infusion nochmal. Scheinbar sind die Winde doch ganz schön zickig, doch auf so einem trägen Dickschiff bekommt man davon nicht viel mit.

Die rasende Apotheke kommt vorbei geflogen.


Auf dem Weg nach Gelting versuche ich Makrelen für das abendliche Grillen zu fangen, allerdings erfolglos. Ihr Verbreitungsgebiet endet eindeutig oberhalb der Belte.
Die letzte Stunde segelt Apelia unter Vollzeug dahin und wir werden angesichts dieses Seglerglücks ganz wehmütig. So wie immer tut die Windfahne ihren exzellenten Job und läßt uns Zeit den Abend in vollen Zügen zu genießen. Der Wind hat abgenommen und mit 5 kn plätschern wir auf Gelting zu. Uns wird bewußt, dass wir dieses unglaubliche Licht und diese endlose Sicht auf der gesamten Tour nirgendwo sonst gesehen haben. Das ist schon etwas ganz besonderes hier im Norden.
Unsere Blicke schweifen immer wieder nach Westen, wo sich die Förde vor uns öffnet. An ihrem Ende liegt Flensburg, unser Starthafen und unsere Heimat. In diesen Momenten kreuzen wir unsere Route und haben damit die Runde vollbracht. Und morgen, morgen werden wir da reinfahren und zu unserem "gewöhnlichen" Leben zurückkehren. Uns wird ganz schwer ums Herz bei diesem Gedanken. Die Zeit dieser unglaublichen Freiheit geht zuneige. Zukünftig gibt es wieder Termine, Verpflichtungen und feste Rhythmen. Je länger wir darüber nachdenken, desto wehmütiger werden wir. Es werden sogar ein paar Tränchen vergossen. Ein Glück, dass wir einander haben und schön, dass uns so viele Freunde erwarten. Doch ganz ehrlich, am liebsten würden wir jetzt geradeaus durchsegeln und gleich nochmal losfahren.
Wir sind ziemlich deprimiert als wir im Hafen festmachen. Zu Florians Ferienhäuschen ist es ein ganzes Stück und Geli holt mich und meine Eltern mit dem Auto ab. Steffi will ihre Ruhe haben und bleibt an Bord zurück.
Bei den anderen herrscht High Life und es werden Berge an Grillgut und Kartoffelsalat weggeputzt. Ich merke, dass ich heute einfach nicht offen für diese ausgelassene Lebensfreude sein kann. Dass Steffi nicht dabei ist trägt noch dazu bei und so reiße ich mich schnell wieder los und kehre zu unserem Mikrokosmos zurück. Als ich über den Steg laufe, zieht eine Gruppe Wildgänse durch das Abendrot davon. Ein deutlicheres Zeichen für das Ende des Sommers kann es fast nicht geben und mir kommen wieder die Tränen.
Unsere Rückkehr verläuft momentan alles andere als geplant. Von überschäumender Wiedersehensfreude keine Spur. Auch wenn es absehbar war, erst in diesen letzten Tagen kommt uns das Ende unserer Tour voll ins Bewußtsein und zieht unsere Stimmung in den Keller. Daneben sind wir aber auch von einem warmen Gefühl tiefer Dankbarkeit erfüllt. Dass wir diese Reise machen durften, dass wir so viel tolles erlebten und dass wir und Apelia alles heil überstanden haben. Das waren unsere Ziele als wir losfuhren und wir haben sie alle voll erfüllt. Das rufen wir uns an diesem Abend immer wieder ins Gedächtnis.


Samstag, 30.08.2008 (468. Tag)

Unsere deprimierte Stimmung setzt sich an diesem Morgen gnadenlos fort. Wir liegen beide heulend in Apelias Bugkoje. Halb aus Trauer, aber auch halb aus Dankbarkeit fließen reichlich Tränen. Heute ist unsere Rückkehr. In Flensburg erwarten uns mehr als sechzig Freunde, die teils richtig lange Anreisen auf sich genommen haben, um uns willkommen zu heißen. Das ist auch schön und versüßt sie Rückkehr. Wir müssen jetzt nur aufbrechen, der Rest kommt von selber.
Beim Zusammenknüpfen aller Gastlandflaggen passiert die gesamte Reise nochmal revue und als sie am Achterstag hängen, hebt sich unsere Stimmung. Die Flaggen hängen allerdings schlapp herunter denn vom Wind fehlt jede Spur. Höchste Zeit, unter Motor auf Flensburg zuzuhalten.
Auf der Förde hebt sich unsere Stimmung automatisch. Der Himmel strahlt im reinsten Blau, die Luft ist frisch und knackig und hier und da überraschen wir eine Eiderente. Was für ein Gegensatz zu den Leuten im Hafen, die uns durch die Bank alt und griesgrämig vorkamen.
Um 13:00 kommt in der Holnis Enge ein laues Lüftchen aus Ost auf. Wir haben genug Strecke gemacht um mit Sicherheit rechtzeitig anzukommen, also setzen wir den Spinnaker und bringen den Motor zum Schweigen.

Gemächlich auf den letzten Meilen.


Über Funk meldet sich Wolfgang, der mit seiner Skrutten gerade Schausende verläßt und schon auf uns zu hält. Von da an geben sich die Willkommensheißer die Klinke in die Hand. Als er nach einem kurzen Schnack abdreht taucht die Motu Iti mit Frank, Günther und Wilfried aus Kassel vor uns auf. Im Segel hängt ein großes Willkommenstransparent und als sie neben uns einbiegen, fliegen zwei knallrote T-Shirts zu uns rüber und wir werden mit kühlen Getränken versorgt. GENIAL!

Drei Tage kennengelernt und schon legen sie sich voll für einen ins Zeug: Die Kasseler.


Inzwischen hat der Wind gedreht und wir setzen Genua und Groß. Mit vier Knoten geht es gemächlich auf Flensburg zu, dass wir schon seit der Holnis Enge sehen. Das tolle Wetter wird scheinbar von allen Seglern der Förde genutzt und zwischenzeitlich ist es für uns ungewohnt voll.
Neben meinen Eltern und den Kasselern gesellt sich jetzt noch ein weiteres Boot zu uns. Es ist Holger mit seiner wunderhübschen BB 17 und während Apelia unter Autopilot ihren Weg findet und wir mit Holger schwatzend in der Reling hängen, umkreist uns Peter mit seinem Ultraleicht, winkt kräftigst mit seinen Flügeln und schießt Fotos.

Sogar aus der Luft wurden wir begrüßt und Peter schoß dieses schöne Bild.


In Fahrensodde fahren wir dicht unter Land und halten nach den Surfern Ausschau, doch bei diesen Bedingungen ist Surfen natürlich uninteressant. Als wir die schmale Passage zwischen dem Sperrgebiet und dem Ufer durchsegeln, macht uns ein freundlicher Segler an Land energisch darauf aufmerksam, dass wir dort gar nicht fahren dürften. "Willkommen in der Heimat" geht es uns durch die Köpfe. Ein anderes Zeichen für die nahende Heimat ist das kleine Homezone-Logo, das auf meinem Handy aufblinkt. Ab jetzt also wieder zum Festnetztarif telefonieren. :o)
Wir sind eine Stunde zu früh und beginnen zwischen der Werft und Wassersleben auf und ab zu segeln. Von deprimierter Stimmung keine Spur mehr. Es geht uns gut, wir genießen das tolle Wetter, Apelias flotte Fahrt und die Wärme, die uns von allen Freunden entgegen schlägt. 468 Tage sind jetzt herum. Jeder Tag war besonders, nicht alle waren ein Genuß, doch es gab keinen Moment, an dem wir unsere Reise in Frage stellten oder bereuten.

16:00 Uhr und wir kehren heim.


Wie zum Regattastart passieren wir um Punkt 16:00 die Werft und segeln in den Hafen hinein. Wegen der Drachebootrennen herrscht hier ein tierisches Spektakel und die Ufer sind gesäumt von Zuschauern. Hier und da sehen wir immer wieder Leute (zu weit weg um sie zu erkennen), die frenetisch winken, pfeifen und hupen. Ja wirklich, es sind Barbara und Boris, die ihr Auto da einfach ans Wasser gestellt haben und ihre Hupe einem Dauertest unterziehen. Die anderen Zuschauer ziehen sich schon genervt zurück, doch das ist in diesem Moment völlig egal. Es ist einfach unglaublich schön, so begeistert empfangen zu werden und wir genießen es in vollen Zügen.
Am Steg stehen gut 60 Leute und noch viele andere Drachenbootzuschauer, die langsam merken, dass hier noch eine andere Veranstaltung läuft. Ich bin heilfroh, dass wir solche Flautenbedingungen haben. So klappt das Rückwärts-In-Die-Box-Manöver auch unter diesen vielen Blicken wie am Schnürchen und nachdem Apelia sicher liegt, stürzen wir uns in das Getümmel auf dem Steg.

Rückblickend weiß ich gar nicht mehr, wen wir an diesem Nachmittag alles begrüßt haben und es wäre wohl auch eher langweilig, hier alle Leute aufzuzählen. In besonderer Erinnerung sind mir allerdings Brit und Axel von der Hello World geblieben, die in dieser Zeit ihr Boot in Ecuador gelassen und auf Heimaturlaub waren, sowie Jochen von der Sagitta, den wir in Lissabon zum ersten Mal trafen und mit dem wir auf Grenada so richtig warm wurden.
Der Trubel war auf jeden Fall groß und ich vermute, dass ich keinen sonderlich intelligenten Eindruck machte, wie wir da so von Umarmung zu Umarmung stolperten. Nach fünfzehn Monaten Zweisamkeit und Ruhe war ich so einem emotionalen Ansturm einfach nicht gewachsen. Doch es war schön. Wir fühlten die menschliche Wärme der Freundschaft und sie brannte an diesem Abend die Trübsal und Depression, mit der wir morgens noch zu kämpfen hatten, einfach weg. Auch wenn wir kaum Zeit für die einzelnen Besucher hatten, so sollte es sein und so war es einfach gut.

25.10.08
Wir sind also heil zurückgekehrt und wurden vom Alltag vollkommen in Beschlag genommen. Eine Wohnung mußte gesucht werden, die Arbeit ging weiter und es standen viele Leute in der Schlange, mit denen man sich treffen wollte. Im September wohnten wir noch auf der Apelia, doch seit dem 1.10. leben wir wieder aufrecht stehend zwischen Mauern aus Stein. So blieb wenig Zeit für den Abschluss des Tagebuchs und da wir hin und wieder mit zurückkehrender Trübsal zu kämpfen hatten, war die Motivation, das Kapitel der letzten Woche zu tippen nicht sonderlich groß.
Inzwischen scheinen wir über den Berg zu sein und beginnen langsam mit dem wirklichen Abschluss der Tour. Dazu gehörte natürlich dieser Bericht, doch es soll noch nicht der letzte sein. Ich kann mir vorstellen, dass viele von Euch gerne wüßten, wie die ersten Wochen an Land und die Eingewöhnung in den Alltag klappten. Das kommt aber später.
Auf jeden Fall schonmal an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Leser und Zuschauer. Danke, daß Ihr mit dabei wart, dass Ihr uns hin und wieder mit Lob dazu motiviert habt weiterzuschreiben und nochmals danke an alle Freunde, die unsere Rückkehr zu einem so schönen Erlebnis gemacht haben.