Start
Start
Boot
Boot
Tagebuch
Tagebuch
Tipps
Tipps
Links
Links
Mail


Laptop kaputt

Nur eine kurze Meldung: Habe eben das Laptop aufgeklappt um am Tagebuch weiter zu tippen, da muss ich feststellen, dass das Display ein paar häßliche Risse hat. Nur noch am linken Rand hat man einen 8 cm breiten Streifen, der noch funktioniert, das DIng ist also praktisch nicht benutzbar. Passiert ist das ganze gestern Abend bei einer großen Rettungsaktion, wo es etwas drunter und drüber ging und wohl jemand auf den Ortliebsack mit dem Laptop gestiegen ist.
Wir waren an Land und haben lecker gegessen und als wir so im Dunkeln zurück paddeln, fällt uns ein großer Katamaran auf, der seltsamerweise quer zu den anderen Schiffen liegt. Als wir an ihm langpaddeln wird klar, daß er auf Drift gegangen ist. Seine Mooringtonne hat sich einfach losgerissen. Es weht mit 5 Bft, also macht er ganz gut Fahrt und da wir uns noch ganz innen in der Bucht befinden, liegen vor uns noch viele Boote nichtsahnend vor Anker, genauso wie die Besatzung des Kats, die wohl nichtsahnend irgendwo in einer gemütlichen Kneipe hockt.
Es ist ganz schön gespenstisch so einen großen, herrenlosen Brocken hier treiben zu haben und da unsere kleine Apelia möglicherweise auch auf seinem Driftweg liegt, paddeln wir zu einer großen Irischen Yacht und bitten um Hilfe. Dann wieder zurück zum Kat und während Steffi im Dinghy standby bleibt, gehe ich an Bord. Alle Türen stehen sperrangelweit offen und da die Bedienung der Ankerwinsch kinderleicht ist (je ein Knopf für hoch oder runter), berge ich die Reste der Mooringtonne und lasse den eigenen Anker fallen. Es braucht ein wenig, aber dann kommenw ir vor einem Kümo zum Stehen. Die Iren sind inzwischen professionell ausgerüstet mit ihrem Dinghy langgekommen und haben über Funk Kontakt zum Land und so dauert es nicht mehr all zu lange, bis die Besatzung uns gefunden hat.
Es ist ein niederländisches Pärchen, dass auf diesem Kat lebt und Charterfahrten anbietet. Sie sind völlig aufgelöst und fallen uns um die Hälse. Seit 16 Jahren sind sie hier unterwegs und es ist das erste Mal, dass Ihnen eine Mooringtonne durchgeht. Und dann war es auch noch ihre eigene, die vor zwei Wochen noch gewartet wurde.Es scheint allerdings auch die Nacht der treibenden Boote zu sein. Wie wir da so stehen und quatschen, treibt ein dickes Dinghy an uns vorbei, dass wir dann auch noch eben einkassieren.

Tja, soweit also die Story. Einen Kat gerettet und dabei das eigene Laptop geopfert. Wir sind jetzt allerdings ratlos, was wir machen sollen. Hier ein neues Display bekommen ist wohl ausgeschlossen, wir werden also die kommenden Tage kein Lebenszeichen mehr von uns geben können, bis Andreas am 16.1. mit Ersatz zu Besuch kommt. Schade.